Evangelische Kirche
deutscher Sprache in Griechenland
ÖKUMENISCHES BEGEGNUNSZENTRUM RHODOS
Papalouka 27 85100 Rhodos
Tel: 22410-75885

 

 

 

Und Gott sah an …

Bilderflut. Wir leben in einer Welt der Bilder. Sie sind anschaulich und konkret. Subtil und stark zugleich beeinflussen sie unsere Gefühle und richten unsere Aufmerksamkeit. Gemälde, Foto, Illustrierte, Film, Fernsehen, DVD, Computerbildschirm, You Tube. Eine Erfolgsgeschichte. Wir können so viel sehen, Urlaubsfotos reproduzieren, Familienfeste mit der Kamera aufnehmen, Fernsehen auf –zig Kanälen einschalten. Was sehen wir eigentlich? Können wir diese Bilderflut überhaupt aufnehmen und verarbeiten? Man sieht nur mit dem Herzen gut. Sicher kennen Sie diesen Satz aus Saint-Exuperys „kleinem Prinzen“. Und was sehen wir mit dem Herzen? Das Fernsehen bringt uns Gesichter in Großaufnahme ganz nah, den Bundeskanzler, Prominente als dancing stars, den Krieg in der Ukraine, verstörende Bilder aus Israel und dem Gaza-Streifen, perfekte Dinner-KöchInnen, Dürrezonen, Song-Contest-Sieger. Was sieht unser Herz in diesen Bildern? Masken? Schrecken? Leid? Triumph? Niederlage? Blanke Angst?
Kann ich das alles noch verstehen, deuten? Oder bin ich nur Mitnascher, Voyeur? In der Tradition des Schauens gehe ich zurück bis zu den alten Griechen. Was nannte Homer als Lebenswichtigstes: „Leben und die Augen auf der Erde offen halten“. Und das griechische Wort Theorie, das gar so verstaubt und grau erscheint, heißt wörtlich nichts anderes als „Schau“, das Gegenteil intellektueller Verstiegenheit, genaues Hinschauen. Hirnphysiologisch, sagen Wissenschaftler, ist das sehr bedeutsam, in genauem, langem Hinschauen werden Bilder geprägt, die sich tief in unser Gehirn eingraben, die Zutrauen stiften und weit tragen. Es ist also gut, wenn wir die Menschen, denen wir verbunden sind, genau und lang ansehen, mit Hirn und Herz. Deswegen ist es sicher auch ganz wichtig, dass wir uns an Babies nicht satt sehen können und die Aussage „Ich kann oder ich will dich nicht mehr sehen“ bekommt eine tiefere Bedeutung. „Why look at animals?“, Warum Tiere anschauen? heißt ein Artikel des britischen Schriftstellers John Berger. Und er beschreibt die Bedeutung des Blickkontakts auch in unserem Verhältnis zu Tieren. Er erinnert uns daran, dass uns Tiere sehr ähnlich und gleichzeitig sehr anders sind. Diese Erfahrung war für frühere Zeiten Grundlage einer Beziehung, durch die wir Tiere achten und sie – ohne wegzusehen – töten und essen konnten. Heute schauen wir in die Augen unserer Haustiere und sind in der Gefahr, sie zu vermenschlichen, das Fleisch, das wir essen aber ist portioniert, plastikverpackt und erinnert in nichts daran, dass es einmal Augen gehabt hat und uns anschauen konnte. Michael Pollan, ein Journalistikprofessor, der über Ökologie und Ethik des Essens arbeitet, schlägt vor, ein Gesetz zu erlassen, „nach dem die Beton- und Blechwände der Mastanlagen durch Glas ersetzt werden. Wenn es ‚neue Rechte’ zu verwirklichen gilt, dann wohl vor allem das Recht zum Hinsehen.“ Was würde passieren, würden die Wände von Fleischfabriken durchsichtig und wir würden hineinsehen?

Bilderflut, wir leben in einer Welt der Bilder. Unser Problem ist nicht, dass Bilder stark und prägend sind. Sie sind nur einfach oft zu schnell. Und jetzt, und jetzt, und jetzt folgt eines auf das andere, und es fällt mir schwer, mich in eines zu vertiefen. Sie rauschen vorbei.
Ein altes Symbol für Gott ist das Auge – das Auge des Schöpfers. In der Schöpfungsgeschichte heißt es kurz nach der Bezeichnung des Menschen als Bild Gottes „Und Gott sah an, alles was er gemacht hatte und es war sehr gut.“ Ich glaube nicht, dass Gott nachträglich alles Geschaffene noch einmal angesehen hat, um sich selbst eine gute Note zu geben – was für eine lächerliche Vorstellung. Nein – das Hinsehen Gottes, das Wahrnehmen Gottes ist ein Stück Schöpfung. Gott schuf – und schafft – die Welt noch einmal aus seinem Blick. Und so bekommt das Ganze ein Ansehen, das gut und schön genannt werden kann.
Wenn wir von Gott reden, dann können wir nie von ihm „an sich“ reden, sondern immer nur von seiner Beziehung zu uns. Gott sieht seine Geschöpfe an, er sieht uns an und unsere Welt und nimmt uns wahr – offen und aufgeschlossen, neugierig, im Blick des Liebenden. Herr, verbirg dein Angesicht nicht vor mir, sonst ist es um mein Leben geschehen“ so heißt es im Psalm 143. Auch dieses Gebet drückt die Hoffnung aus, dass Gott hinsieht, dass er nicht wegschaut. Nicht bei Schönem, auch nicht bei Schrecklichem und Schwerem. Das Hinsehen,
das sich nicht Wegdrehen ist etwas wert und es prägt unser Wahrnehmen und unsre Wahrheit. Üben wir das genaue Hinsehen, die befreiende Kraft des Blickes, die Beziehung stiftet, die durchblicken und Perspektive gewinnen lässt. Wir kommen in Beziehung zu Gott, der wahrnimmt, was ist, und der nichts geringschätzt. Das Angesicht Gottes verkörpert die Hoffnung, dass da jemand ist, der zuschaut, nicht wegschaut und der das Geschehene aufbewahrt. So, dass es für Menschen wie für die ganze Schöpfung gilt, was in jedem Gottesdienst zum Abschluss gehört werden kann:
Der Herr segne euch und behüte euch. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Der Herr hebe sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden.

Frank Lissy-Honegger

 

Wie war dein Jahr in Rhodos?

Eine kleine Unterhaltung

Renate: Hallo, Frank. Was denkst du über unsere Entscheidung, die Pfarrstelle in Rhodos anzunehmen?

Frank: Ich bin sehr froh, dass ich das getan habe und hierher gekommen bin. Nicht nur, dass ich sehr freundlich aufgenommen wurde, die Aufgaben haben mich erfüllt. Ich bin glücklich, auch mit 70 Jahren noch in einer Gemeinde arbeiten zu können, Gottesdienste zu gestalten und ich habe das Gefühl gehabt, gut anzukommen und meinen Einsatz geschätzt zu sehen. Für mich sind Gottesdienste das Herzstück einer Gemeinde, ich habe sie liebevoll und sorgsam vorbereitet und gehalten und danke Maria für den musikalischen Part an der Orgel und beim Chor.
Was hat denn dich besonders erfüllt in diesem Jahr?

Renate: Vor allem der Kontakt mit so vielen interessanten Frauen. Die Offenheit, mit der sie auf meine und deine Angebote eingegangen sind, haben mich sehr inspiriert. Zum Beispiel hat es mich gefreut, dass so viele die Bewegungsübungen und den Bibliolog ausprobiert haben. Durch die Situation in einem anderen Land, einer anderen Kultur sind sie ganz besonders stark verbunden und das habe ich gespürt.

Frank: Ja, mir geht es genau so. Ich habe großen Respekt davor, wie sie hier ihren Platz gefunden haben und wie sie sich füreinander und für andere einsetzen und solidarisch sind. Ein Zeichen dafür ist auch die Gründung des Diakoniekreises. Es sind viele schwierige Entscheidungen, die da zu treffen sind und ich bewundere die Energie, mit der ans Werk gegangen wird und Manuela, die das alles koordiniert.
Renate, du hast sehr viel mit Kindern und ihren Müttern gemacht.

Renate: Ja, das Krippenspiel und ‘Drachenfeuer und Ritterstolz’ waren Höhepunkte für mich. In einem starken Team haben wir die Theaterstücke vorbereitet. Ich habe gemerkt, dass die Kinder nach anfänglicher Scheu stark eingestiegen sind und mit Begeisterung dabei waren. Von den Müttern konnte ich erfahren, wie sie selbst leben und was sie bewegt. Welche Gruppen waren für dich wichtig?

Frank: Ich habe auch gerne über die Grenzen der Gemeinde hinausgeschaut. Gute Kontakte zur orthodoxen Kirche (mit Bischof Kyrillos hatte ich interessante Gespräche), zur römisch-katholischen Gemeinde (Father Luke und das Weihnachtssingen in St. Francis), zur Synagoge und zur deutsche Schule Elgesem haben wir gepflegt. Es scheint mir wichtig, dass die Gemeinde nicht nur nach innen, innerhalb ihrer Mitglieder, sondern auch nach aussen ökumenische Weite pflegt.
Renate: Und wie hast du die Struktur innerhalb der Gemeinde erlebt?

Frank: Der Vorstand arbeitet sehr gut und wird von Sabine ausgezeichnet geleitet. Ich war da gerne dabei. Carmen schafft einen Rahmen, in dem man sich wohlfühlt.
Renate: Ja, ich fand das faszinierend, wie sich der Saal in einen Trödelmarkt, ein Theater, einen festlichen Saal für Weihnachtsfeiern und dann wieder in einen Gottesdienstraum (im Handumdrehen) verwandelt hat.

Frank: Schwieriger war es, die Strukturen des Vereins Agios Andreas zu verstehen. Ein hoffnungsvolles Pflänzchen ist das Projektansuchen beim European Solidarity Corps, hoffentlich kann es sprießen. Insgesamt aber wartet noch einige Arbeit auf die Beteiligten. Ganz besonders möchte ich Sofia für ihren Einsatz danken.

Renate: Das ist nämlich ein so sinnvolles Projekt. Die jungen Menschen können in ihrem freiwilligen sozialen Jahr lebensprägende Erfahrungen machen und Menschen in schwierigen Lebensbedingungen unterstützen. Die Gemeinde profitiert natürlich auch davon. Für uns waren die Treffen mit Anna-Maria, Milena, Sofie und Verena bereichernd, die Ausflüge lustig.
Frank, war etwas für dich schwierig?

Frank: Bei meinen Aufgaben in Österreich hatte ich meistens Leitungsaufgaben, hier war ich für 10 Monate beauftragt, es war wichtig, meine Rolle nicht zu groß werden zu lassen, mich zurückzuhalten und hilfreich, unterstützend tätig zu sein. Ich hoffe, dass mir das gelungen ist und ich mich maßvoll eingebracht habe.

Renate: Ich hatte Sorge, mit meinen Angeboten zu überfordern und war bemüht, das Richtige zu finden. Es hat mir gut getan, die Insel mit ihrer Schönheit zu genießen, das Meer mit seinen wechselnden Farben, die üppige Vegetation, die bunte Stadt – das alles hat mir Erholung und Entspannung geschenkt.

Frank: Ich habe ein bisschen Griechisch gelernt, die Geschichte der Insel und ihre Kultur genossen und weiß jetzt viel mehr über Interkulturalität.

Renate und Frank an die Gemeinde: Danke an euch alle.

 

Kinder und junge Menschen in unserer Gemeinde

Spuren von Kindern und jungen Menschen in unserer Gemeinde gehe ich nach.

Als erstes fällt mir die Aufführung von ‘Drachenfeuer und Ritterstolz’ ein. Erfreulicherweise war das Kindertheater in unserem Gemeindezentrum sehr gut besucht. Die Werbung im Elgesem war freundlich aufgenommen worden und wir konnten auch eine Lehrerin und einige junge Familien mit größeren und kleineren Kindern begrüßen.
Die Darstellerinnen spielten mit Begeisterung, das war spürbar. Alle fühlten mit dem grünen Drachenschüler Schuppi, der über sich hinauswuchs, als er dem schusseligen Ritter Rasselbein, einem Feind, das Grillfeuer für seine Berner Würstel entfachte und dabei auf Unverständnis beim Lehrer Dornenschwanz stiess. Die Kinder hatten den versöhnlichen Schluss selber verfasst, dadurch wirkte er so authentisch. Nach Schlussapplaus und kurzer Stärkung spielten sie mit den wunderschönen Kulissen draußen weiter.
Ein paar Wochen später gab es dann ein Dankeschön-Pizzaessen mit Pudding und Erdbeeren als Nachspeise für alle Mitwirkenden. Dabei wurden schon Pläne für das Krippenspiel im Advent geschmiedet.

Den Mamas und Omas, die ihre Kinder bzw. Enkel unterstützen und den Transport organisieren, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Ich denke aber auch an unsere Freiwilligen. Die Präsentationen von ihren Erfahrungen hier bei ‘Kaffee und mehr’ waren sehr beeindruckend und zeigten, welche Entwicklung die vier gemacht haben. Im März unternahmen wir mit ihnen einen Ausflug zum Spielzeugmuseum in Archipoli.
Die ausgestellten Spielsachen weckten in uns allen Erinnerungen an unsere Kindheit und zeigten uns, dass wir das Kindsein in uns tragen.
Beim Weltgebetstag der Frauen gestalteten die vier die von palästinensischen Frauen erarbeitete Liturgie mit und verteilten Ölzweige als Zeichen des Friedens.Sehr stolz sind wir auch, dass Anna-Maria, die mit ihrer Querflöte bei den Philharmoniki musiziert, nach dem Osterkonzert ganz offiziell und prominent ausgezeichnet wurde.

Beim letzten ‘Kaffee und mehr’ hielt ich einen Vortrag über das Thema ‘Wie gutes Zusammenleben der Generationen gelingen kann’. So schlugen wir gedanklich und im lebendigen Gespräch eine Brücke zwischen jung und alt.
Es ist schön, wenn Kinder, ihre Mütter und junge Menschen einen guten Platz in unserer Gemeinde finden.

Renate Lissy-Honegge

 

Wir schauen voller Stolz auf ein Jahr mit vielen Erfolgen und spannenden Momenten zurück. Die Sommerferien stehen vor der Tür – eine Zeit der Erholung und Freude. Möge sie für alle mit strahlender Sonne, funkelndem Strand und dem endlosen Meer gesegnet sein. Für jene, die Interesse haben, ihr Kind oder Enkelkind in der deutschen Schule anzumelden, bitten wir um Kontaktaufnahme unter [email protected].

 

Aus dem Förderverein

Liebe Leserinnen und Leser!
Ich freue mich, an dieser Stelle einmal genügend Platz zu haben, um mich ausführlich bei allen zu bedanken, die einen Beitrag zu unseren Gemeindebriefen leisten und geleistet haben. Als erstes danke ich den PfarrerInnen für die Andachten auf den ersten Seiten und ganz aktuell Pfarrer Frank Lissy-Honegger. Danach gilt mein Dank allen Autoren, die sich über die Jahre hinweg die Mühe gemacht haben, einen Artikel zu verfassen, in den letzten Ausgaben waren das insbesondere Manuela Wroblewsky, Renate Lissy-Honegger, Maria Volanakis und unsere Freiwilligen. Die wunderschönen Aquarelle auf unseren Titelseiten stammen zumeist von Beate Boniatis und auch eines von Eleni Kritikou, vielen, vielen Dank! Dank auch an den Verein ELGESEM, der sich immer wieder einbringt. Viel Zeit benötigt auch das sorgfältige Korrektur-Lesen und Berichtigen. Hier möchte ich mich nachträglich bei Helga Leipfinger und Gisela Stamoulis für viele Jahre bedanken und aktuell bei meiner Schwester Inge Frei. Informationen sammelt Carmen Martich, das Layout verantwortet Areti Missiou und in der Redaktion beteiligen sich Sofia Papaioannou, Manuela Wroblewsky, Carmen Balz und ich. Dank an alle! So, das war einmal wirklich nötig und hat gut getan.
Ganz herzlich bedanken wir uns für die großzügige Spende aus Bochum und alle eingezahlten und überwiesenen Mitgliederbeiträge. Auch für die 2. große Spende aus Athen, für die Betroffenen des Waldbrandes, danken wir und leiten sie weiter an die Metropoli von Rhodos zur Restauration des Kinderferienlagers von Lardos.

Im Namen des ganzen Vorstandes wünsche ich allen eine erholsame und schöne Sommerzeit.
Sabine Kritikou

 

ΚΑΛΗ ΟΡΕΞΗ

Wohin auf Rhodos am Dienstagmorgen?

Natürlich ins Ökumenische Begegnungszentrum zum Trititreff! Dort wartet ein großer, liebevoll gedeckter Tisch auf alle, die einem geselligen Frühstück, Austausch von Neuigkeiten und einem kleinen Schwatz nicht abgeneigt sind. Köstlicher Kaffeeduft empfängt die Besucher, Teewasser steht bereit.

Vielerlei Brotsorten, dazu Aufschnitt, Käse, selbstgemachte Marmeladen und vieles mehr wird geboten, und immer wieder auch ein besonderer Gaumenschmaus einer unserer hervorragenden Köchinnen!

Eine davon ist Carmen Balz (die auch wunderbare Torten und Kuchen bäckt-aber davon ein andermal!). Sie hat mir zwei ihrer Salatrezepte verraten:

 

Shrimps-Salat
450 g kleine Shrimps 1 Dose Mandarinen, abtropfen und etwas kleinschneiden 3 EL Mayonnaise 1 EL Joghurt Pfeffer, 1 Prise Zucker, Currypulver nach Geschmack

Thunfisch-Salat
2 Dosen Thunfisch, den Inhalt zerpflücken 1 kleine Zwiebel fein würfeln 2 hartgekochte Eier würfeln 4 mittelgroße Gewürzgurken klein würfeln ½ Apfel gerieben viel gehackte Petersilie 3 EL Mayonnaise 1 EL Joghurt und 1-2 EL Gewürzgurken -Wasser ½ TL Zucker, Pfeffer und Salz nach Geschmack

Guten Appetit!

 

Vom 16.-23. Juli 2024 findet eine Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die
Deportation der Juden aus Rhodos und Kos vor 80 Jahren statt.
Das ausführliche Programm für jeden Tag hängt auch in unserem Ökumenischen Begegnungszentrum aus.

 

Die Paramente in unserer Gemeinde

Unsere Antependien, die -Altar- und Kanzeldecken werden so genannt werden immer wieder bewundert und von Besuchern bestaunt. Auch wir Einheimischen erfreuen uns schon viele Jahre an diesen Kostbarkeiten. Wie sind sie zu uns gekommen und wer hat sie gemacht? Das möchte ich hier berichten.
Die Künstlerin heißt Inge Dießel und lebte in Höchberg bei Würzburg. Als Urlauberin war sie 1990 mit ihrem Mann auf Rhodos und hatte einen Gottesdienst von Gisela Bischke besucht, damals im Saal der katholischen Kirche Santa Maria. Daraus entspann sich ein intensiver und ausführlicher Briefwechsel, (4-8seitige! Briefe in kleiner Handschrift sind im Archiv der Gemeinde).

Inge Dießel war eine sehr aktive Frau, sie gab Sprachkurse an der Volkshochschule Höchberg, Kreativkurse und Bastelabende im Auftrag des evangelischen Zentrums für Erwachsenenbildung. Zur Einweihung unseres Gemeindezentrums hatte sie uns die grünen Antependien für die Trinitatiszeit geschenkt, und einige Zeit später die violetten für die Passionszeit und den Advent.

Eine schwere Krebserkrankung machte dann dieser, an feste Termine gebundenen Tätigkeit in der Erwachsenenbildung, ein Ende. Die Arbeit an den Paramenten aber konnte sie sich einteilen, je nachdem, was ihre Kräfte zuließen. Sie fand große Erfüllung und Freude an der Gestaltung und der praktischen Ausführung und erlebte dies als echte Hilfe in den schwierigen Phasen der Chemotherapie. Diese Arbeit begleitete sie auf ihrem letzten Weg durch die Krankheit, den sie sehr klar sah und unerschrocken ging.

Das violette Kanzelantependium zeigt das für mich besonders eindrücklich: ein Tor, außen ein dunkles Violett, das nach innen zu immer heller wird und dann in strahlend hellem Weiß mündet.

 

 

 

Die weißen Antependien für die Christusfeiertage konnte Inge Dießel uns selber überbringen. Sie kam mit ihrem Mann 1998 nach Rhodos, als es ihr während einer Chemo-Pause gerade relativ gut ging. Es wurde wohl ihre letzte Reise. Das helle Weiß wird hier noch überstrahlt durch die goldenen Abendmahlssymbole im Zentrum, der Kelch auf dem Altar-Antependium und Brot und Kornähren auf dem Kanzelantependium.
Wir danken – und gedenken – Inge Dießel fast jeden Sonntag im Blick auf ihre wunderbaren Antependien!

Maria Volanakis

 

 

Zwei Sommergrüße zum Nachsinnen
Für Kinder und Jugendliche

Weißt du wie der Sommer riecht?
Nach Birnen und nach Nelken,
nach Äpfeln und Vergissmeinnicht,
die in der Sonne welken,
nach heißem Sand und kühlem See
und nassen Badehosen,
nach Wasserball und Sonnenkrem,
nach Straßenstaub und Rosen.

Und für die reifere Jugend ein Gedicht
von Johann Wolfgang von Goethe

Auch das ist Kunst,
ist Gottes Gabe,
aus ein paar sonnenhellen Tagen
sich so viel Licht ins Herz zu tragen,
dass, wenn der Sommer längst verweht,
das Leuchten immer noch besteht.

 

VERANSTALTUNGEN

Monatsspruch Juni 2024
Mose sagte: Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut
Zu, wie der Herr euch heute rettet!
2. Mose 14,13

 

JUNI 2024

01-Sa

   

02-So

10:00

Gottesdienst

03-Mo

18:00

Spielekreis

04-Di

09:00

Trititreff

05-Mi

   

06-Do

18:00

Chorprobe

07-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

08-Sa

   

09-So

10:00

Gottesdienst mit Abendmahl

10-Mo

18:00

Spielekreis

11-Di

09:00

Trititreff

12-Mi

   

13-Do

18:00

Chorprobe

14-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

15-Sa

   

16-So

10:00

Gottesdienst

17-Mo

18:00

Spielekreis

18-Di

09:00

Trititreff

19-Mi

17:00

Kaffee und Mehr

20-Do

18:00

Letzte Chorprobe

vor der Sommerpause

21-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

22-Sa

   

23-So

10:00

Gottesdienst mit Abendmahl

24-Mo

18:00

Spielekreis

25-Di

09:00

Trititreff

26-Mi

   

27-Do

   

28-Fr

   

29-Sa

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

30-So

10:00

Gottesdienst, Abschied von Pfarrer Frank mit anschließendem Buffet

 

Monatsspruch Juli 2024
Du sollst dich nicht der Mehrheit anschließen, wenn sie im
Unrecht ist. 2.Mose 23,2

 

JULI 2024

01-Mo

18:00

Spielekreis

02-Di

09:00

Trititreff

03-Mi

   

04-Do

   

05-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

06-Sa

   

07-So

10:00

Gottesdienst mit Abendmahl

08-Mo

18:00

Spielekreis

09-Di

09:00

Trititreff

10-Mi

   

11-Do

   

12-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

13-Sa

   

14-So

10:00

Gottesdienst

15-Mo

18:00

Spielekreis

16-Di

09:00

Trititreff

17-Mi

17:00

Kaffee am Meer

18-Do

   

19-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

20-Sa

   

21-So

10:00

Gottesdienst mit Abendmahl

22-Mo

18:00

Spielekreis

23-Di

09:00

Trititreff

24-Mi

   

25-Do

   

26-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

27-Sa

   

28-So

10:00

Gottesdienst

29-Mo

18:00

Spielekreis

30-Di

09:00

Trititreff

31-Mi

   

 

Monatsspruch August 2024
Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind,
und verbindet ihre Wunden.
Psalm 147,3

August 2024

01-Do

   

02-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel entfällt

03-Sa

   

04-So

10:00

Gottesdienst mit Abendmahl

05-Mo

18:00

Spielekreis

06-Di

09:00

Trititreff

07-Mi

   

08-Do

   

09-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

10-Sa

   

11-So

10:00

Gottesdienst

12-Mo

18:00

Spielekreis

13-Di

09:00

Trititreff

14-Mi

17:00

Kaffee am Meer

15-Do

   

16-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

17-Sa

   

18-So

10:00

Gottesdienst mit Abendmahl

19-Mo

18:00

Spielekreis

20-Di

09:00

Trititreff

21-Mi

   

22-Do

   

23-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

24-Sa

   

25-So

10:00

Gottesdienst

26-Mo

18:00

Spielekreis

27-Di

09:00

Trititreff

28-Mi

   

29-Do

   

30-Fr

18:00

Gesprächskreis zur Bibel

31-Sa

   

 

Ökumenisches

Begegnungszentrum

Rhodos

SONNTAG

Herzlich willkommen zu den Gottesdiensten in unserem Ökumenischen Begegnungszentrum! Nach dem Gottesdienst laden wir stets zu einem Kirchenkaffee ein.

Die Kollekte ist in der Regel für die eigene Gemeinde bestimmt, mit Ausnahme am 16.06 für Diakoniekreis am 21.07 für Ag.Andreas und am 18.08 für Sozialarbeit Thessaloniki

Die herzlichsten Segenswünsche zum Geburtstag gehen an:

Juni: 5.6. Elisabeth Cordes-Schmid, 6.6. Carmen Balz, 7.6. Ellen Tertel, 13.6. Jutta Osterholt, 15.6.Julia Hoeftmann und am 25.6. Gaby Remus
Juli: 4.7. Pfr. Bernd Busch, 8.7. Trautlinde Katsimpraki, 11.7. Birgid Mavraki, 16.7. Claudia Jakob, 23.7. Daphne Kariotis, 25.7. Renate Lissy.Honegger und am 26.7. Elke Hüls.
August: 1.8. Inge Kassapidis, 4.8. Maria Melcher 5.8. Aty Giannia, 16.8. Angelika Filippou, 17.8. Christian Zeiske Andrea Wittmack, 24.8. Alessia Seibel, 27.8. Veronika Grigoriou, 28. 8. Inge Frei und am 30.8. Truus Amygdalou

—————————————————————————————-

Ökumenisches Begegnungszentrum Rhodos

Papalouka 27, 85100 Rhodos

Tel. 22410-75885

Pfarrwohnung

Papalouka 19A

Tel. 22410-74652

Diensthabende Pfarrer:

Im Juni: Frank Lissy-Honegger

Im Juli: Christian Zeiske

Im August: Thomas Mangold

 

Bankverbindung:

Ev. Kirche Griechenlands/Gemeinde Rhodos

IBAN: DE87 5206041000041 02 606

BIC: GENODEF 1EK1

Ev. Kreditgenossenschaft Frankfurt am Main

Internet: www.ev-kirche-rhodos.com

E-Mail: [email protected]

Layout: Gemeindebrief & Website: Areti Missiou

Wir sind den anderen drei deutschsprachigen Gemeinden und ihren Ansprechpartnern in Griechenland geschwisterlich verbunden:

Athen: www.ekathen.de

Thessaloniki: www.evkithes.de

Kreta: www.evkikreta.de;

Nachbargemeinde Zypern: www.ev-kirche-zypern.de;